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Essen fotografieren: Tipps zur Bildgestaltung

Geschrieben von Mark

Wer sein Essen fotografieren möchte sollte sich Gedanken machen, wie genau ein Gericht angeordnet werden soll – Bildgestaltung ist hier das Stichwort. Wir geben einige Tipps.

Bildgestaltung und Bildkomposition sind zwei wichtige und nicht ganz einfache Bereiche, die zahlreiche Fotografen Tag für Tag aufs Neue herausfordern. Die Bildgestaltung ist deshalb so kompliziert, weil es keine festgelegten Regeln gibt. Welchen Bildausschnitt man wählt, aus welcher Perspektive man fotografiert und wie man die einzelnen Elemente anordnet, das ist jedem selbst überlassen. Trotzdem gibt es natürlich einige Anhaltspunkte und Tipps, an denen man sich orientieren kann – auch und vor allem beim Essen Fotografieren und der Food Fotografie.

Goldener Schnitt und Drittelregel

Vom goldenen Schnitt werden die meisten vermutlich schon einmal etwas gehört haben. Den goldenen Schnitt exakt auszurechnen ist gar nicht so einfach – zum Glück gibt es aber eine ähnliche Regel, die man wesentlich schneller verinnerlicht hat: die Drittelregel. Hierbei teilt man das Bild gedanklich in drei gleich große Abschnitte ein, sowohl auf der vertikalen als auch auf der horizontalen Ebene. So entstehen dann neun gleich große Felder. Das Hauptmotiv – zum Beispiel ein leckerer Muffin – wird dann entweder entlang einer dieser Linie oder an einem der Schnittpunkte (von denen es insgesamt vier gibt) platziert. So wirkt das Bild nicht plump, weil das Motiv mitten auf dem Bild zu sehen ist. Auch andere eher nebensächliche Objekte (Früchte, Geschirr usw.) können gut entlang der Linien platziert werden.

Auch bei unserem Beitragsbild wurde die Drittelregel angewandt, die Tomate wurde hier nämlich ziemlich genau an einem der angesprochenen Schnittpunkte platziert.

Weitere Food Fotografie Bildgestaltung Tipps

Manchmal kann es aber auch interessant sein, das Hauptmotiv direkt mittig zu platzieren und es dann vielleicht von oben zu fotografieren. Probiert hier einfach aus, ob diese Form der Bildgestaltung zu eurem Gericht und dem jeweiligen Motiv passen könnte.

Spannend kann es auch sein, wenn Motive nur zur Hälfte zu sehen sind und teilweise aus dem eigentlichen Bild herausragen. So entsteht eine neue Komposition, die definitiv die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht.

Arbeitet unbedingt auch mit dem Raum, der euch zur Verfügung steht. Wenn das eigentliche Motiv mitten auf euerm kleinen Food Fotografie Fototisch steht, könnt und sollt ihr gerne noch kleine Elemente vor und hinter dem eigentlichen Motiv platzieren. Wenn dann mit einer offenen Blende fotografiert und auf das Hauptmotiv scharfgestellt wird, erscheinen Vordergrund und Hintergrund leicht unscharf. Das erzeugt eine tolle Wirkung!

Letztendlich solltet ihr bei der Food Fotografie einfach ein bisschen herumprobieren, wenn es um Bildgestaltung und Bildkomposition geht. Wenn das Gericht nicht warm ist und man sich nicht beeilen muss, hat man ja oftmals die Zeit, Früchte, Besteck usw. neu anzuordnen. Denkt euch im Bild verschiedene Linien (das muss nicht immer die Drittelregel sein, es können auch diagonale oder kreisförmige Linien sein) und psitioniert die einzelnen Elemente entlang dieser Linien. Aber Achtung: Natürlich soll der Betrachter eure gedachten Linien nicht sofort erkennen können. Dann würde das Ganze gewollt und künstlich wirken.

Quelle Bild: © twinlili / pixelio.de

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